Studienfahrt Weimar/Dresden 2022

Kaum hatte der Schulalltag wieder begonnen, stand auch schon die nächste Klassenfahrt für den kommenden Abiturjahrgang auf dem Plan. Für die Hälfte unserer Jahrgangsstufe 2 ging es Richtung Weimar und Dresden. Montagmorgen, 6.45 Uhr Treffpunkt. Nicht viel später folgte dann die 7-Stunden lange Busfahrt, die für die einen aus Schlafen bestand, für die anderen aus laut Musik hören und Eistee trinken. Als wir nun mittags in der Jugendherberge in Weimar ankamen, blieb nicht viel Zeit bis zu unserer ersten Stadterkundung. An diesem und an dem folgenden Tag lernten wir sehr viel über Weimars beeindruckende Stadtgeschichte und seine wichtigen Persönlichkeiten wie Goethe und Schiller. Wir besuchten sogar das Goethehaus und das dazugehörige Nationalmuseum, das einem sehr private Einblicke in sein damaliges Leben gibt.

Dienstag nachmittags ging es dann weiter zur KZ-Gedenkstätte Buchenwald. Trotz regnerischem Wetter berührten uns die Geschichten, welche uns durch eine Führung vermittelt wurden. Man kann definitiv festhalten, dass auch dieser Besuch eines Konzentrationslagers neue Erkenntnisse brachte und uns zum Nachdenken anregte.

Dies wurde uns auf der darauffolgenden Weiterfahrt nach Dresden ermöglicht. Dort verbrachten wir die restliche Woche in einem Hotel, das die Erwartungen des ein oder anderen Schülers stark übertraf, was nicht nur an den Einzelbädern lag, sondern vielleicht auch an der vorhandenen Bar.

Am frühen Mittwochmorgen machten wir uns nun mehr oder weniger ausgeschlafen auf den Weg zur ersten Stadterkundung, wobei wir einige kulturell wichtigen Sehenswürdigkeiten begutachten durften. Beeindruckt von der noch unbekannten Vielfältigkeit von Dresden machten wir uns schließlich auf den Weg zum Hygienemuseum. Dies war jedoch kein normaler, langweiliger Museumsbesuch, sondern eine Reise in die Welt der Lügen. Nach einem spannenden Einblick in die menschliche Psyche und den menschlichen Körpers hatten wir noch ein wenig Zeit selbst Dinge auszuprobieren. So nutzen einige den Lügendetektor aus, um private Fragen zu stellen oder pikante Geheimnisse zu lüften.

Später am Nachmittag ging das Programm weiter und wir besuchten den „Neuen Jüdischen Friedhof“. Dort wurden wir mithilfe von ergreifenden Schicksalen über die jüdische Geschichte und einige jüdische Bräuche aufgeklärt.

Für das Abendprogramm war ursprünglich das Theaterstück „König Lear“ geplant. Zum Leid aller Schülerinnen, die hohe Schuhe anhatten, wurde dies allerdings kurzfristig abgesagt und wir mussten zu einem anderen Theater rennen. Nach viel Stress und mit schmerzenden Füßen schafften wir es jedoch pünktlich und ließen den Abend mit dem Stück „Leben nach der Kunst“ ausklingen.

Am nächsten Morgen besuchten wir den Zwinger und anschließend die Gemäldegalerie „Alte Meister“ und das „Albertinum“, wo wir beeindruckende Kunst aus allen Epochen und Kunstrichtungen sehen durften. Nicht weniger eindrucksvoll war die Semperoper von innen. So genoss jeder die Führung, die wir durch die reichlich geschmückten Gänge und Säle dieses berühmten Gebäudes bekommen haben. Der restliche Abend blieb uns zur freien Verfügung. Die einen testeten die Dresdner Bierqualität im Brauhaus, während andere sich einfach nur im Hotel ausruhten.

Der nächste Morgen startete nämlich auch wieder sehr aktiv mit einem Ausflug zur Bastei, wo wir eine wunderschöne Felslandschaft sahen. Anschließend fuhren wir weiter zum Schloss Pillnitz und wurden dort über dessen Geschichte aufgeklärt. Abends stand der Besuch in der Semperoper an, für den sich alle sehr schick kleideten. Die hohen Schuhe in der Tasche verpackt, machten wir uns also nun auf den Weg und erlebten einen unvergesslichen und sehr emotionalen Abend mit dem italienischen Stück „La Bohème“. Völlig fasziniert von der künstlerischen und musikalischen Umsetzung dieses Stückes verließen wir das Gebäude und starteten den letzten Abend. Die Ausgangszeit wurde auf 23:58 Uhr verlängert, sodass es uns möglich war, in den Geburtstag eines Mitschülers hineinzufeiern. Pünktlich 2 Minuten vor 12 Uhr kamen wir zurück und wurden von unseren Lehrerinnen mit Sekt und Wein überrascht. Alkoholfrei versteht sich… Fröhlich und ausgelassen ließen wir nun also diesen letzten Abend ausklingen und verbrachten den restlichen Morgen noch eigenständig in der Stadt.

Völlig übermüdet, aber mit übertroffenen Erwartungen machten wir uns nun auf die Heimreise. Mitgenommen haben wir viel geschichtliche und künstlerische Bildung (Großes Dankeschön an Frau Käßbohrer : ) ), neue Freundschaften und andere einzigartige Erfahrungen. Somit danken wir auch Robin, unserem Busfahrer, der uns immer heil von Ort zu Ort gebracht hat und uns auch sonst stets gefolgt ist, ob gefragt oder ungefragt. Am Ende dieser Studienfahrt mussten wir uns schließlich auch von Collin verabschieden, unserem Chamäleon, das uns viele witzige Fotos bescherte und auch die ein oder andere Bar von innen gesehen hat.

Danke für diese letzte gemeinsame Klassenfahrt!

…auch wenn man die Referate gerne weglassen könnte;)..

Nadine Schulz, J2

X