Studienfahrt Venedig

Am Sonntag, den 15. September 2019, trafen sich ein Teil der Jahrgangsstufe 12 des Michelberg-Gymnasiums mit ihren Lehrerinnen Frau Lindenthal und Frau Bach am Geislinger Bahnhof, um mit den Zug nach Venedig aufzubrechen.
Nach einem anfänglich guten Verlauf der Fahrt kam es jedoch im Brennertunnel zu einem Defekt der Lock, was zu einem dreistündigen Aufenthalt in der Dunkelheit führte und die Ankunft am Bahnhof in Venedig in den späten Abend verschob. Die ersten Eindrücke der nächtlich beleuchteten Stadt konnten dennoch bei einer Bootsfahrt zur Unterkunft gesammelt werden.

Am folgenden Morgen machten sich alle nach dem Frühstück auf, um die touristischen Klassiker Venedigs zu Fuß zu erkunden. So wurde am Vormittag der sehr gut besuchte Markusplatz ausgekundschaftet, wie auch der dort gelegene Dogenpalast mit den dazugehörigen Kerkerräumen besichtigt. Dort wurde, wie auch bei allen anderen Sehenswürdigkeiten, von Mitschülern in zuvor erstellten Kurzreferaten über die geschichtlichen Hintergründe aufgeklärt. Nach einer kurzen Mittagspause, in der die Gruppe ihre ersten italienischen Pizzen und Paninis probierte, durfte die Peggy Guggenheim Collection mit kritischen Schüleraugen betrachtet werden, sowie auch die „Santa Maria della Salute“ – eine Barockkirche mit beeindruckender Kuppel.
Der darauffolgende Dienstag stand ganz unter dem Motto „La Biennale die Venezia“, eine zeitgenössische Kunstausstellung, bei welcher Künstler aus aller Welt in ihren jeweiligen Länderpavillons die tollsten Kreationen vorstellen können. Der Tag stellte somit aber auch den laufintensivsten dar, denn das Gelände der Biennale erstreckt sich sowohl über einen riesigen Park als auch ehemalige Werftanlagen. Hierbei bekamen die Schüler beindruckende Dinge zu sehen, wobei gesagt werden muss, dass einige Kunstwerke auch für Verwirrung oder Unverständnis sorgten.
Den Abend ließen die Schüler in Kleingruppen bei gemütlichem Abendessen in der venezianischen Altstadt ausklingen.
Der dritte Tag sollte der Besichtigung von architektonisch beeindruckenden Gebäuden gewidmet werden. So wurde am Morgen bereits die Kirche „Santi Giovanni e Paolo“ angesehen, welche die Gräber vieler einflussreicher Venezianer beherbergt. Im Anschluss schlängelte sich die Schülergruppe durch die engen Gassen Venedigs und über die weltberühmte Rialtobrücke zur Frari Kirche, die ebenfalls geschichtsträchtige Gräber und beeindruckende Kunst beherbergt. Nachmittags ging es weiter mit der Besichtigung einer Scuola, sowie den Biennale Pavillons des Iran und Aserbaidschans.
Der Donnerstag wurde dazu genutzt, den Inseln vor Venedig einen Besuch abzustatten. Torcello beeindruckte dabei mit seiner grünen Natur und uralten Mosaiken und Murano mit seiner Glasbläsereikunst, wobei sich mehr Schüler und Schülerinnen bei einer Besichtigung einer solchen Glasbläserei für den Tourguide zu interessieren schienen, als für die eigentliche Glasbläserei. Die Friedhofsinsel San Michele war die dritte besuchte Insel des Tages und bestach durch eine erdrückende Menge von Gräber. Der Inseltag fand seinen Abschluss am Lido die Venezia, einem Strand, an welchem die Reisegruppe bei regem Wellengang und stark bewölktem Himmel dennoch in der warmen Adria baden konnte.
Der letzte Tag der Studienfahrt kam für die angehenden Abiturienten leider schneller als erwartet. Neben einem zügigen Durchlaufen eines geruchsintensiven Fischmarktes war das absolute Highlight des Tages die Besichtigung des isländischen Biennale Beitrags: Einem Raum voller flauschiger Kunsthaare, in welchen es sich alle gemütlich machen konnten.
Ebenfalls durfte sich das weltbekannte Opernhaus „La Fencie“ auf einen Besuch der Schülerschaft freuen. Krönender Abschluss bildete die Basilika San Marco.
Die Heimfahrt mit dem Nachtzug am Freitagabend lief im Gegensatz zur Hinfahrt erstaunlich reibungslos und gegen 9 Uhr morgens trafen die 12. Klässler mit ihren Lehrerinnen erschöpft aber glücklich wieder in Geislingen ein.
Verfasser: Jannis Kelemen

X