Informationsveranstaltung zur Gebäudethematik des MiGy

Im Zuge der aktuellen Diskussionen und Entwicklungen zur Zukunft des Schulgebäudes fand am 06.11.2019 in der Mensa des Michelberg-Gymnasiums eine schulinterne Informationsveranstaltung statt. An dieser nahmen neben dem Schulleiter Herrn Sämann, dem Oberbürgermeister Geislingens, Herrn Dehmer, auch der Bausachverständige der Stadt Geislingen, Herr Burkert, teil. Im Vorfeld hatten die Eltern die Möglichkeit, Fragen zu formulieren und an die Schule zu senden. Die Leitung und Moderation der Veranstaltung übernahmen Frau Bach (Mitglied des Schulleitungsteams) und Herr Riemer (Elternbeiratsvorsitzender), die die zuvor gesammelten Fragen geordnet hatten und an die drei Befragten stellten.

Thematisch ergaben sich drei Frageblöcke: Block eins befasste sich mit der Sanierungsgeschichte des Gebäudes. Dabei ging es insbesondere um das Versagen bei der Sanierung, die Frage nach den Schuldigen und die Rolle des Gemeinderates. Als Überleitung zu Block zwei, die Auslagerung der Schulgemeinschaft in Container, wurde diskutiert, ob ein Verbleib im Schulhaus über den Sommer 2020 hinaus realistisch sei. Diesbezüglich verwies Herr Dehmer darauf, dass er die Verantwortung trage und sich deshalb an die Auflage des Brandschutzbeauftragten halten werde. Zudem bekräftigte er nochmals, dass die Kinder bedenkenlos in die Schule geschickt werden können.

In Block zwei wurde zunächst die Dauer der Auslagerung thematisiert. So werde der Unterricht im Container nach den Sommerferien 2020 beginnen und je nach Bau-Variante des Gebäudes bis 2024 bzw. 2026 andauern. Wichtig schien den Eltern auch die Frage, ob der „Lebensraum MiGy“ im Containerschulhaus erhalten werden kann. Dabei wurde insbesondere erklärt, dass die mobilen Unterrichtsräume über eine volle Fachraumausstattung (wie z.B. in den Naturwissenschaften Physik, Chemie und NWT) verfügen werden. Zudem ist angemerkt worden, dass die Räume in den Containern mit einer Heizung für den Winter und einer Kühlung für den Sommer ausgestattet werden. Probleme gäbe es womöglich mit der Akustik, sodass in diesem Bereich noch nachgebessert werden soll. Gewährleistet wird aber ein Unterricht aller Fächer unter normalen Umständen, so dass der Bildungsplan wie gewohnt umgesetzt werden kann. Aber auch das Programm der Ganztagsschule wird so wie bisher weitergeführt werden können. Für Lernzeiten und einzelne AGs werden wie bisher auch Klassenräume verwendet, einen Ruheraum und zwei Schüleraufenthaltsräume mit Teilen der Bibliothek und Schüler-PCs wird es ebenso geben. Glücklicherweise steht uns das Vereinsheim „Glück Auf“ als Mensa, Aufenthaltsbereich und als Veranstaltungsraum zur Verfügung.

Block drei beinhaltete schließlich Fragen nach der Zukunft des Gebäudes. Zunächst bezeichnete Herr Dehmer die ganze Situation als „wirtschaftlichen Totalschaden“. Bezüglich des Gebäudes stehen aktuell drei Varianten zur Diskussion: Variante eins hieße ein Neubau am alten Standort. Als Variante zwei wird ein Neubau am Helfenstein-Gymnasium vorgesehen, der allerdings sehr viel teuer wäre und auch länger dauern würde. In Variante drei würde das MiGy saniert werden. Diese dritte Variante, so Herr Sämann, sehen das Kollegium und er als sinnvollsten Favoriten, insbesondere um den aktuellen Lebensraum Schule zu erhalten. Das Schulgebäude ist bei der letzten Sanierung in Bezug auf das Raumangebot und die Medienausstattung optimal auf das Schulkonzept abgestimmt worden. Dies wäre bei einem Neubau aufgrund der reduzierten Grundfläche nicht mehr in dieser Weise möglich. Zum weiteren Vorgehen wurde mitgeteilt, dass der Gemeinderat spätestens im ersten Halbjahr 2020 eine Entscheidung treffen wird.

Fazit: Insgesamt betrachtet konnten zahlreiche wichtige Fragen und Anliegen für die Schulgemeinschaft geklärt werden. Der große Andrang an Eltern, Lehrern und auch Schülerinnen und Schülern zeigt, dass das Thema die davon direkt betroffenen Menschen bewegt.

Als starke und intakte Schulgemeinschaft ist und muss es unser oberstes Ziel sein, diese zu erhalten. Dafür bietet Variante drei die besten Voraussetzungen, sodass wir auch weiterhin dafür eintreten werden, unseren Standort und unser Gebäude durch eine weitere Generalsanierung wieder zurückzuerhalten.

Verfasser: Marcel Dietze (Presse AG)

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