Bundesaußenministerin Baerbock beeindruckt MiGy-SchülerInnen

45 Sekunden hat eine 16jährige Schülerin in der Ukraine Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen unter den nächsten Tisch oder besser noch den nächsten Türrahmen oder noch besser den nächsten Luftschutzkeller. Denn so lange benötigt eine russische Rakete bis sie auf ukrainischem Boden detoniert.

Leider gibt es die Sporthalle nicht mehr und die Schule besitzt keinen Luftschutzkeller. Daher sind beide Orte für die 16jährige nicht mehr zugänglich, obwohl sie sich nichts sehnlicher wünscht.

Das hat Annalena Baerbock, unsere Bundesaußenministerin, bei einem Gespräch mit jener Schülerin sehr berührt. Dieses und noch weitere wichtige Themen wurden von ihr und unserem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann im festlich hergerichteten Weißen Saal im Neuen Schloss in Stuttgart am 16.2.23 anlässlich der „Stuttgarter Rede zu Europa“ erläutert.

Vor allem ging es Frau Baerbock um den Beginn Europas, welchen sie mit dem ersten Fußballspiel zwischen Deutschland und Frankreich auf deutschem Boden, nämlich in Ludwigsburg 1947 symbolisch erläuterte. Da trafen sich Jungs, um jenseits aller vorherigen Erlebnisse einfach nur gemeinsam Fußball zu spielen. Auch hier mussten die Beteiligten mit Widerständen kämpfen und dieses Ereignis lehrt uns heute

noch: „Manchmal muss man es einfach trotzdem tun.“ In ihrer Rede ging es allerdings auch um die Erdbeben in der Türkei, die problematische Klimasituation, natürlich den aktuellen Krieg in der Ukraine  und die vielen Menschen, denen geholfen werden muss, wie dem 16-jährigen Mädchen nahe der russischen Grenze.

In Ihrer Rede zu Europa sprach unsere Außenministerin auch teilweise persönliche Dinge an. Sie erinnerte sich an ein Gespräch mit einer Zeitzeugin, die den zweiten Weltkrieg überlebt hat, welche sehr weise Worte an sie richtete. Sie meinte, dass jeder Mensch gerade jetzt ein Zeitzeuge der heutigen Zeit sei und irgendwann einmal gefragt werde, was er getan habe und noch viel mehr – was er nicht getan habe.

Der teilweise sehr berührenden Rede folgte eine Podiumsdiskussion, wobei Annalena Baerbock und unserem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann einige Fragen gestellt wurden, beispielsweise die Länge des aktuell anhaltenden Krieges in der Ukraine betreffend.

Anschließend lud der Ministerpräsident alle 400 geladenen Gäste zu einem Stehempfang im Foyer des Neuen Schlosses ein. Unter den Gästen waren viele Politiker*innen wie unsere Kultusministerin, Teresa Schopper, und auch der eine oder andere Schauspieler, sowie wir, 4 Schüler*innen und 2 Lehrerinnen des Michelberg-Gymnasiums.

Die Einladung war für uns eine besondere Ehre und der Abend wird uns immer in Erinnerung bleiben. Ein großer Dank gilt unseren Begleitlehrkräften Frau Käßbohrer und Frau Gröning, die uns diesen beeindruckenden Abend erst möglich machten!

Amelie Fischer und Alisa Kottmann, Klasse 9b, Michelberg-Gymnasium

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