Wednesday For Future- Protest für eine saubere Umwelt in die Tat umgesetzt

Am letzten Wandertag des Schuljahres entschied sich die Klasse 9b des Michelberg-Gymnasiums unter der Mitwirkung ihrer Lehrer Carmen Knaup und Bernd Tochtermann für einen Wandertag ganz im Sinne des Umweltschutz. Nachdem sich die Klasse im Englischunterricht mit dem Konzept gemeinnütziger Projekte in Schulen in den USA beschäftigt hatte, sollten sie in den folgenden Unterrichtsstunden ähnliche Projektideen entwickeln. Was zunächst als hypothetisches Konzept begann, mündete in dem Vorschlag am Wandertag eine Müllsammlung durchzuführen.

Die Idee wurde, zugegebenermaßen, nicht von allen Schülern der Klasse begeistert aufgenommen, stieß aber durchaus auf Anklang. So begann in der darauffolgenden Woche die „Wanderung“ auf dem Schulhof. Die Route führte entlang der Fils, vorbei am Skatepark und am Biergarten bis zur B10. Von dort aus ging es auf einem Radweg weiter Richtung Kuchen. Immer wieder musste die Klasse Halt machen, um sämtlichen herumliegenden Müll einzusammeln. Die Beteiligung am Aufsammeln herumliegender Plastikverpackungen und Getränkedosen war zunächst eher gering, doch nach und nach verlangten immer mehr Schüler und Schülerinnen nach einer weiteren Mülltüte. Während dutzende Getränkeverpackungen und Plastikteile jeglicher Art in den Säcken landeten, stolperten die Schüler und Schülerinnen auch über eine Radkappe, einen Schraubenzieher, eine Personenwaage und ein leeres Bierfass, welches achtlos in die Fils geworfen wurde. Angesichts der sich füllenden Müllsäcke äußerten mehr und mehr Schüler ihre Verwunderung über die Mengen an Müll, der links und rechts der Wege lag. Wenn man nicht bewusst darauf achte, merke man gar nicht ,wie viel das eigentlich sei. Auch über die zahllosen Zigarettenkippen, die überall verstreut lagen, ärgerten sich die meisten. Eine Anwohnerin, die einen Spaziergang machte, sah dies wohl ähnlich und bedankte sich sogar im Vorbeigehen bei der Klasse. Bereits auf der Strecke wurde der ein oder andere Müllsack in den öffentlichen Mülleimern entsorgt, da diese sich einfach zu schnell füllten. Nachdem vier weitere Müllsäcke gefüllt waren,durften sich die Schüler schließlich im Freibad Kuchen mit einer Abkühlung belohnen. Das Freibad gestattet der Wandertruppe auch, die Säcke in ihren Müllcontainern zu entsorgen. Das Erlebnis hinterließ unterschiedliche Eindrücke bei den Schülern. Während manche bei der abschließenden Diskussion im Unterricht äußerten, dass es auf der Welt einfach zu viel Müll gebe, um diesen komplett zu beseitigen, gab es auch Schüler, die versuchten eine optimistische Haltung einzunehmen:Wenn jeder denke, dass er allein nichts ausrichten könne, ändere sich nie etwas.

Carmen Knaup

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