Preis der Kulturakademie / Workshop in Marbach

Zwei Wochen in Marbach, Workshops zu genau deinen Interessen, 20 Gleichaltrige und ein abwechslungsreiches Programm − dies ist nicht etwa die Werbung für ein überteuertes Feriencamp sondern der Preis der Kulturakademie. Nachdem man von den jeweiligen Fachlehrer*innen nominiert wurde, konnte man in den Bereichen Kunst, Literatur, Musik und MINT (Mathe, NWT, Technik, Physik, Informatik) Werke zu dem jeweiligen Thema einreichen und im Idealfall gewinnen. In meinem Fall war dies ein Text über das Marbacher Archiv.

Die erste Woche fand vom 1. bis zum 8. September 2022 statt, also die letzte Woche der Sommerferien. Anfangs war alles ein bisschen komisch und fremd, was sich aber schon am ersten Abend auflöste. Man kam leicht ins Gespräch und Freundschaften bildeten sich auch schon in der ersten Woche. Die Hauptbausteine des Programms waren aber die Schreibworkshops, angeleitet von Autoren, die somit auch das gewisse Insiderwissen besaßen. Die Aufgaben, die uns in diesem Workshop gestellt wurden, waren immer kurze Texte und Gedichte zu verschiedenen Themen. Somit war für jeden etwas dabei und man konnte auch mal Dinge ausprobieren, die man sich unter normalen Umständen vielleicht nie zugetraut hätte. Über die entstandenen Texte wurde dann innerhalb der Gruppe oder nur mit einem der Mentoren gesprochen, analysiert und verändert.
Auch Bewegung und Freizeit kamen in den zwei Wochen nicht zu kurz, dafür sorgten unsere beiden Freizeitbetreuer, die durch Nachtwanderungen, Stadtralleys durch Marbach, Filme sowie Spieleabende dafür sorgten, dass auch der aktive Teil nie zu kurz kam.
Mein persönliches Highlight waren jedoch die inoffiziellen und nur für uns ermöglichten Führungen durchs Marbacher Archiv. Von Schillers Unterwäsche bis hin zu echten Totenmasken fand man hier so ziemlich alles. Auch am Bibliotheksgebäude konnte man gut erkennen, dass Marbach kulturell viel zu bieten hat.
Auch die zweite Woche enttäuschte nicht (das war die Woche in den Faschingsferien) und half vielmehr Freundschaften zu stärken, wie auch die literarischen Fähigkeiten weiter zu trainieren.
Im Nachhinein freue ich mich sehr, die Chance gehabt zu haben an diesem Workshop teilzunehmen, und muss gestehen, dass ich mehr Tipps, Freundschaften und Erinnerungen mitgenommen habe, als ich anfangs erwartet hätte. Somit kann ich nur jeden/e Fachlehrer*in dazu ermutigen, sowie alle motivierten Schüler*innen dazu auffordern, an den jährlichen Wettbewerben teilzunehmen.

Lilly Lindenthal

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