Hoher Besuch am Michelberg-Gymasium – Die Götter steigen vom Olymp

Die Theater-Ag und das Orchester des Michelberg-Gymnasiums gaben das Musical „Götterolympiade“ unter der Regie und dem Dirigat von Luitgard Nibuer an zwei verschiedenen Aufführungen zum Besten. Bemerkenswert dabei war, dass die engagierte Musiklehrerin es mit ihrem unermüdlichen Einsatz schaffte, die Mitwirkenden für ein solches Projekt zu begeistern und am Ende des Schuljahres bei der Stange zu halten.

Am Mittwoch, den 17.7.19 sangen und spielten die jungen Schaupieler und Musiker um 19 Uhr vor ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern. Dienstagmorgens gab es für die Klassen fünf und sechs Gelegenheit, das Können ihrer Mitschüler zu bestaunen; entsprechend groß war natürlich die Aufregung, obwohl die Vorführung schon beim Erwachsenenkonzert viel Bewunderung und Beifall fand.

Die Aula der Schule war bestuhlt und eine zwar minimalistische, aber eindrucksvolle Kulisse aufgebaut. Die Zuschauer hatten direkten Blick ins Wohnzimmer des Götterpaares und sahen Zeus in vollem Ornat auf seinem Thron neben seiner Ehefrau Hera , die sich genüsslich in einem Sessel räkelte, ruhen. Der Vordergrund ließ für die Vorführungen der einzelnen Götter noch genügend Platz. Musikalisch begleitet wurde das szenische Spiel von einer kleinen orchestralen Besetzung, bestehend aus zwei Querflöten, einer Klarinette, einem Schlagzeug, einer Cajon, einer E-Gitarre und einem Klavier, welches von der Musiklehrerin Martina Bach gespielt wurde.

Nachdem ein Schüler die sechs wichtigsten Götter mit ihren jeweiligen Attributen vorgestellt hatte, begann die Aufführung mit einem Lied, welches vom Orchester mit Bravour begleitet wurde. Nach dem Ende des Liedes stritten sich die Kinder des Göttervaters Zeus und der Mutter Hera, welches von ihnen das Beste sei. Um dies herauszufinden, entschlossen sich die Eltern eine Olympiade zu veranstalten. Der Wettkampf startete mit Ares, dem Gott des Krieges. Als musikalisches Element benutzte er dazu Boomwhackers. Als Ares den Kampf beendet hatte, berichtete der Götterbote Hermes Hera und Zeus von dem Krieg, der nun als Ergebnis auf der Welt herrsche. Die Eltern entschieden sich, diesen mit einem Gewitter zu beenden, wozu Zeus auf Befehl seiner Frau umständlich seinen Blitz aus einer Kiste zog.

Danach war Aphrodite, die Göttin der Schönheit und Liebe, an der Reihe. Sie sang ein Solo über ihre Schönheit. Danach interessierte sich die ganze Welt nur noch für ihr Aussehen. Als Zeus davon erfuhr, sorgte er für ein neues Gewitter. Als drittes zeigte Athene, die Göttin der Weisheit, ihr Können. Auch sie sang ein Solo, diesmal über die Naturwissenschaften und ihre eigene Weisheit, was dazu führte, dass die Menschen nur noch lernten, weshalb ihre Köpfe zu rauchen begannen. Als die Eltern dies von Hermes berichtet bekamen, wurde erneut ein Gewitter herbeigerufen. Da Dionysos, der Gott der Freude und des Weines, die ganze Nacht gefeiert hatte, wollte er sich nicht präsentieren, was Hermes schließlich für ihn übernahm. Dieser rappte über sich und seine Coolness, jedoch fanden Zeus und Hera dies nicht besonders witzig, so dass Apollon, der Gott der Musik, mit seiner Vorstellung begann. Danach berichtete Hermes wieder, wie es in der Welt aussah, was den Eltern auch nicht gefiel. Da Apollon von Gewittern Schluckauf bekommt, verzichteten sie auf den Donner und schickten nur einen Blitz. Nachdem alle ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt hatten, diskutierten Hera und Zeus, wer der Beste sei. Danach entschieden sie, dass alle gewonnen hätten, denn jeder Mensch sei unterschiedlich und damit einmalig.

Die Schüler fanden, dass es ein schönes, gelungenes und unterhaltsames Musical zum Abschluss des Schuljahres war und spendeten viel Beifall.

Lara Kneifel und Emma Ziegler

Fotos: Anette Bihl und Michael Diezel

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