Eine etwas andere Schulwoche

Am Montag, den 13. Mai, ging die aufregende Reise los! Um 8:30 Uhr standen die Schüler und Schülerinnen des HeGy und MiGy – insgesamt 26 – mit ihren Begleitern Fabio Tartaglia, Anette Bihl und Karin Eckert voller Vorfreude mit ihren Koffern und in bequemen Jogginghosen (die Lehrer natürlich nicht) am Geislinger Bahnhof. Nach fast acht Stunden Zugfahrt mit einigen Umstiegen kamen wir nachmittags am Prager Hauptbahnhof an und wurden von unseren Austauschpartnern freundlich empfangen. Wir brachten unser Gepäck ins Hotel und gingen anschließend zusammen in einem tschechischen Restaurant zum Essen. Später machten wir noch einen Stadtrundgang, bei dem wir unter anderem die größte Reiterstatue der Welt auf dem Vitkov- Hügel anschauten. Sie stellt den Hussitenführer Jan Žižka dar, der im Jahr 1420 das Heer der Kreuzritter besiegte. Leider verliefen sich die Lehrer in den ganzen kleinen Gassen, aber nach einigen Umwegen kamen wir doch noch am Hotel an, wo (fast) alle erschöpft ins Bett fielen.

Am nächsten Tag stand nach dem Frühstück eine Stadtrallye in kleinen Gruppen an. Zusammen mit unseren Austauschpartnern machten wir Prag unsicher und schauten dabei unter anderem die berühmte Astronomische Uhr, die Karlsbrücke und die Prager Burg an. Danach hatten wir noch freie Zeit, die wir zum Shoppen und Essen nutzten. Gegen 16 Uhr machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Znaim, der Partnerstadt von Geislingen. Dort wurden wir bereits von den Gastfamilien erwartet, bei denen wir dann den restlichen Abend verbrachten.

Am Mittwochmorgen gingen wir für einen Workshop in die Schule unserer Austauschschüler. Dabei versuchten uns die Tschechen ein paar Worte Tschechisch beizubringen. Nach einem leckeren Mittagessen in der Schulküche des „Polesneho Gymnazium“, besuchten wir (oder ein großer Teil von uns, da sich der Rest verlief) das Südmährische Museum in Znaim und das Rathaus, wo trotz schlechtem Wetter viele schöne Fotos geschossen wurden. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung; somit gingen einige shoppen oder Lasertag spielen. Am Abend besuchte ein Teil noch einen Austauschschüler, der uns zum Ramadan eingeladen hatte.

Der Donnerstag startete mit einer Busfahrt nach Retz, in Österreich. In zwei Gruppen aufgeteilt besichtigten wir (dieses Mal wirklich ALLE) das dortige Heimat-Museum und die Südmährische Galerie. Anschließend gingen wir weiter nach Čížov, um dort den Nationalpark Thayatal zu besichtigen, in dem noch Reste des „Eisernen Vorhangs“ aus dem 2. Weltkrieg zu sehen waren. Wir überquerten die Grenze auf der Thayabrücke und waren somit wieder in Tschechien. Nach der etwas regnerischen Wanderung holte uns der Bus wieder ab und brachte uns zurück nach Znaim. Den Rest des Tages hatten wir wieder freie Zeit, um selbst etwas zu unternehmen.

Am Freitag ,und somit vorletzten Tag, fuhren wir mit dem Zug nach Mikulov. Wir bekamen eine sehr interessante Stadtführung mit Schlossbesichtigung. Anschließend hatten wir noch etwas Freizeit, bevor wir einen kleinen Teil des Jakobsweges zu den Kapellen auf den „Heiligen Berg“ zurücklegten. Oben angekommen genossen wir noch die atemberaubende Aussicht auf die Stadt. Kurz darauf ging es mit dem Zug zurück nach Znaim, wo wir als Abschluss gemeinsam zum Kegeln gingen und danach zu den Gastfamilien, um den letzten Abend mit ihnen zu genießen. An diesem Tag war in Znaim die sogenannte „Museumsnacht“, bei der auch noch nach den eigentlichen Schließzeiten viele Museen und Läden geöffnet waren, was einige von uns noch begeistert nutzten.

Am Samstagmorgen hieß es Abschied nehmen. Schweren Herzens sagten wir „Ahoj“ (Tschüss auf Tschechisch) zu unseren Austauschpartnern und Znaim. Nach einer neun Stunden langen Fahrt und einigen Umstiegen kamen wir zwar erschöpft, doch wohlauf in Geislingen an. Abschließend kann man also sagen, dass diese Woche in Tschechien für uns eine unglaublich schöne Erfahrung war, bei der wir tolle neue Kontakte knüpfen konnten.

Katharina Schröder

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